Ein Baby im Mutterleib kann nichts sehen, könnte man meinen. Doch offenbar kann man den Kleinen doch schon visuelle Reize vermitteln und damit interessante Reaktionen hervorrufen: Forscher haben gesichtsähnliche Lichtmuster durch die Uteruswand schimmern lassen und dabei festgestellt, dass Babys der 34. Schwangerschaftswoche auffällig den Kopf zu diesem Anblick drehen. Das bekanntermaßen besondere Interesse von Babys für Gesichter entwickelt sich demnach schon vor der Geburt, belegt diese ungewöhnliche Studie.
Es ist bereits gut dokumentiert, dass neugeborene Babys Gesichtern eine besondere Aufmerksamkeit schenken – sie blicken sie eher an als andere Objekte in ihrem Umfeld. Es scheint sich demnach um eine buchstäblich angeborene Vorliebe für die Visitenkarte von Mama und Co zu handeln. Doch die Forscher um Vincent Reid von der Lancaster University haben sich nun gefragt: Ist diese Neigung vielleicht sogar mehr als nur angeboren – entwickelt sie sich möglicherweise schon vor der Geburt?