Was geht im Kopf von Schülern vor, während sie im Unterricht sitzen? Genau diese Frage haben nun Forscher mit einem innovativen Ansatz erkundet: Sie verpassten einer Schulklasse tragbare Hirnstrom-Messgeräte und konnten so ihre Hirnaktivität während der Schulstunden beobachten. Dabei zeigte sich: Je engagierter die Schüler dem Unterricht folgten, desto synchroner waren ihre Hirnströme untereinander – ein Zeichen für hohe gemeinsame Aufmerksamkeit. Wie stark ausgeprägt dieser Gleichtakt ist, hängt offenbar vom Unterrichtsstil und der Beliebtheit des Lehrers, aber auch vom sozialen Zusammenhalt der Klasse untereinander ab.
Das Lernen ist die wichtigste Fähigkeit des Menschen – erst dadurch erwerben wir das Wissen und die Fertigkeiten, die uns Alltag und Beruf erfolgreich meistern lassen. Vor allem die Schule soll uns einen Großteil der Voraussetzungen dafür vermitteln. Wie gut das allerdings funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab.