Badeurlaub doch lieber im Planschbecken? Diese Sammlung gefährlicher Meerestiere jedenfalls lässt den Strandgenuss speziell in tropischen Regionen in einem anderen Licht erscheinen. Fast jede Tiergruppe im Meer kann mit hochgiftigen Arten aufwarten: Brennende Tentakel, spitze Stacheln und sogar Harpunenzungen warten unter der Wasseroberfläche auf unvorsichtige Opfer.
Gebänderte Seeschlange (Hydrophis belcheri)
Es gibt eine ganze Reihe Seeschlangenarten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in tropischen Gewässern leben und extrem giftig sind – weit giftiger als die landlebenden Giftnattern, von denen sie abstammen. Als giftigste unter ihnen gilt Belchers Seeschlange – aus ihren Fangzähnen kommt ein Giftcocktail, der angeblich hundertfach wirksamer ist als jener der giftigsten Landschlange. Das ist vermutlich eine Übertreibung, aber Giftschlangen reihen sich mühelos unter die giftigsten Wirbeltiere ein. Über das Gift selbst ist nicht viel bekannt, verwandte Arten besitzen jedoch Neurotoxine, die Rezeptoren des Signalstoffes Azetylcholin in den Muskeln blockieren und so Atmung und Herz lähmen. Zusätzlich injizieren die Schlangen hämolytische Enzyme und Metalloproteinasen, die die Blutgerinnung hemmen. Das Gift von Hydrophis belcheri ist auch für Menschen sehr schnell tödlich, allerdings gilt die Schlange als gutmütig und beißt nur, wenn sie mehrfach provoziert wird. Und selbst dann injiziert sie nur in etwa einem Viertel der Fälle überhaupt Gift.