Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung haben häufig eine lange Geschichte von unglücklichen Liebesbeziehungen, Trennungen und Versöhnungen hinter sich. Auch ihre Freundschaften laufen nach einem ähnlichen Muster ab: Mal stehen sie einer bestimmten Person sehr nahe, verbringen viel Zeit mit ihr und idealisieren sie, dann wiederum verkrachen sie sich so sehr, dass die Freundschaft in die Brüche geht. Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen sind das hartnäckigste Symptom der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Laut einer Längsschnittstudie von John Gunderson und seinen Kollegen von der Harvard University erfüllten nach zehn Jahren 85 Prozent der Patienten die Diagnose nicht mehr. Wirklich gesund waren sie leider trotzdem nicht: Die Mehrheit hatte immer noch große Probleme in Partnerschaften, Freundschaften, mit der Familie oder Kollegen.