Lina Mortensen
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Autor Jan Viebahn

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​Jan Viebahn, der Autor hinter Yrangir, ist Fantasy- und Science-Fiction-Fan. Er steht auf Heavy Metal genau so wie auf Blues. Sein erstes Buch gab er 2012 heraus. Es trägt den Titel "Schwarzes Licht" und ist das erste seiner Yrangir-Bände. 2014 folgte "Erkar Bodin", Yrangir Band 2. 2018 konnte (endlich ;)) "Das Vermächtnis des Okrip", der dritte und letzte Band der Yrangir-Trilogie seinen Weg in die Öffentlichkeit finden ;). Im selben Jahr erschien auch die Neuauflage des Handbuchs der Dämonenkunde – Ein satirisches Tableau.



Wann und weshalb hast du mit dem Schreiben begonnen, Jan?

Das ist eine relativ lange Geschichte, aber gut 😉. Also: Meine 20er Jahre waren für mich eine wirklich sehr harte Zeit. Ich wurde kränker und kränker bis schließlich die Ärzte sagten, ich könne mein Studium vergessen. Ich solle ja anfangen mich zu schonen, denn sonst würde das kein gutes Ende nehmen. Schließlich wurde ich vom Amtsarzt für arbeitsunfähig erklärt und erhielt eine kleine Rente. Das hört sich jetzt vielleicht einigermaßen positiv an (und ist es ja auch insofern, dass man in diesem Land nicht völlig mit Krankheit allein gelassen wird), aber für mich war das der Supergau.
Mir schien es, als sei mein Leben vorbei, bevor es richtig angefangen hatte. All die Träume, all die Wünsche, die ich mir noch hatte erfüllen wollen, rückten in weite Ferne und vermutlich wurde ich auch dadurch ziemlich melancholisch. Zusätzlich zu meinen körperlichen Erkrankungen litt ich an Schlafstörungen übelster Art, die durch schlimmste Alpträume verursacht wurden. Ich träumte fast jede Nacht von Kampf, Krieg, Leid und Tod und wachte immer mit schlimmsten Schmerzen auf.
Dann aber stabilisierte sich mein körperlicher Zustand insofern, dass es nicht schlimmer wurde. Die Träume allerdings blieben, jedoch waren sie nicht mehr nur schlimm. Nun gewann ich auch mal Kämpfe in fremden Welten, Zeiten und Dimensionen und erlebte richtige Abenteuer.
Irgendwann wurde ich 30 und ich erinnere mich, dass ich an diesem Morgen ziemlich depressiv drauf war, denn mein Leben war wahrlich kein Zuckerschlecken. Aber einen Lichtblick gab es die ganze Zeit über: Meine Frau, die eisern zu mir hielt und mir half das Ganze durchzustehen. Ich packte mein erstes Geschenk aus und es war eine CD: „Jazz ist anders“ von den Ärzten. Ich legte sie auf und direkt das erste Lied, so schien es mir, war das, was ich immer gebraucht hatte: Hoffnung auf eine bessere Zukunft, denn es erklang „Der Himmel ist blau“ aus unserer Anlage und irgendwie löste das bei mir etwas aus. Auf einmal war mir klar, ich musste das beste aus meiner Situation machen und irgendwie wusste ich, dass ich das mit dem Schreiben tun konnte. Also stürzte ich mich so gut es ging in die Arbeit das Handwerk der Schrifstellerei zu lernen.
Und so begann ich über Yrangir zu schreiben, von dem ich schon so viel geträumt hatte und es tat mir gut 😉.


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Was würdest du sagen ist die Aufgabe eines Autors und machst du da Unterschiede zwischen Verlagsautoren und Selfpublishern?

Nun, zur ersten Frage:
Die Hauptaufgabe eines Autors ist doch zunächst immer den Leser zu unterhalten und das auf möglichst gute Art und Weise. Es gibt viele verschiedene Formen der Literatur, fast so viele wie es Geschmäcker bei den Lesern gibt. Aber eins hat alle Literatur die was auf sich gibt gemeinsam, sie sollte sich um Werte kümmern. Ich sehe es als meine Aufgabe als Autor an mindestens über den Unterschied von gut und böse zu schreiben, bestenfalls über viele weitere Aspekte des menschlichen Daseins, die heutzutage meiner Meinung nach ganz schön aus dem Ruder laufen.
Ich möchte die Menschen wachrütteln und ihnen zurufen: Nur das Leben in Freiheit ist lebenswert! Steht auf und streitet dafür! Am besten für alles Leben auf diesem Planeten! Und zwar so, dass es dann überall liebevoll geachtet und geehrt wird!
Viele fragen sich sicher, wie soll ich das tun?
Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Arten von Menschen: Gute und Böse, egal wo sie herkommen, wie sie aussehen, was für eine Sprache sie sprechen, ob sie einer Religion folgen oder nicht oder ob sie gern grün-gelb karierte Umhänge auf der Straße tragen oder nicht. Das ist alles völlig egal, manche haben halt Herz und manche nicht. Und es ist meine feste Überzeugung, dass es mehr gute Menschen auf diesem Planeten gibt als böse. Aber sie setzen sich einfach nicht so durch wie sie es könnten. Würden alle guten Menschen an einem Strang ziehen und für ein friedliches Miteinander streiten und verhindern, dass die Bösen weiterhin so viel kaputt machen, dann würde das Ganze anders aussehen.
Gut, ich habe es bisher noch nicht so doll hingekriegt daran etwas zu ändern, außer vielleicht in einigen Artikeln auf meinem Blog oder mit der Unterstützung von diversen NGO´s und „Ärzte ohne Grenzen“. Meine bisherigen Bücher handeln zwar von gut und böse (Die Yrangir-Darkfantasy-Trilogie) und von so einigen allzu menschlichen Aspekten von Dämonen (Das Handbuch der Dämonenkunde – Ein satirisches Tableau - übrigens gibt es in der Neuauflage vier zusätzliche Texte und eine neue Illustration), aber so ein wirklich großes Buch habe ich bisher noch nicht geschafft zu schreiben. Vielleicht werde ich das auch niemals hinbekommen, aber ich arbeite derzeit an einem Projekt, dass vielleicht irgendwann wenn ich älter und reifer bin vielleicht mal so etwas werden könnte. Als Autor bin ich ja mit meinen 41 Lenzen noch recht jung, von daher geb ich da die Hoffnung noch lange nicht auf 😉.
Zur zweiten Frage:
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Verlagsautoren und Selfpublishern, wobei ich da nicht wertend sein möchte. Ich würde an dieser Stelle allerdings gerne klarstellen, dass ich freiwillig Selfpublisher bin und zwar aus Überzeugung. Auch ich hatte schon Kontake zu Verlagen, aber das war so enttäuschend! Zu Anfang meiner Schreibtätigkeiten, da genau Null Unterstützung kam und später, weil mir die Verlage immer in das reinreden wollten was ich mache und das hab ich halt nicht so gern 😉. Im Prinzip ist ein Autor aber ein Autor, egal wie er veröffentlicht. Jedoch zunächst sind da außerdem mal die Unterschiede an Tätigkeiten, die ein Verlagsautor und ein Selfpublisher können und tun muss, wenn er denn erfolgreich sein will. Verlagsautoren können sich in vielen Bereichen entspannt zurücklehnen, denn sie bekommen eine Menge Arbeit abgenommen und ihre Investitionen sind meist geringer. Ich rede da vor allem von Lektorat, Korrektorat und Cover. Werben müssen alle Autoren ja quasi gleichermaßen viel, es sei denn sie wurden von einem großen Verlag mit viel Geld zum Bestsellerautoren auserkoren und mit richtig viel Werbung dann auch dazu gemacht.
Selfpublisher haben deutlich mehr Arbeit als Verlagsautoren und sie müssen nach wie vor gegen das Stigma der zweiten Klasse ankämpfen, dafür sind sie aber frei in dem was sie schreiben, denn kein Verlag schreibt ihnen vor, was sie zu tun haben. Dass da bei so manchem die Finanzen ein Problem sind will ich gar nicht bestreiten. Auch ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen, dass in diesem Interview sicherlich so einige Rechtschreibfehler sind. Ich habe einfach nicht das Geld für alles einen Lektor anzustellen und bin halt selber nicht in der Lage perfekt fehlerlos zu schreiben. Natürlich sollte das aber nicht so weit gehen, dass die Bücher vernachlässigt werden! Ich persönlich, wie auch sehr sehr viele Selfpublisher die ich kenne, geben bei ihren Büchern alles. Sie überarbeiten bis zum umfallen, geben es Testlesern, überarbeiten dann wieder bis zum umfallen und wenn sie dann schließlich völlig textblind sind wenden sie sich an einen Lektor um auch die letzten Fehler auf eigene Kosten auszumerzen. Sie investieren viel Geld in Cover und dann auch in Werbung um ihr Buch so perfekt wie eben möglich herauszubringen. Selfpublishing ist definitiv nicht der einfachere Weg, aber der mit mehr Herzblut und der freiere.



An welchen Projekten arbeitest du zur Zeit?

Gerade diesen Sommer habe ich nach ungefähr zehn Jahren meine Yrangir-Darkfantasy-Trilogie endlich vollenden können. Gerade der dritte Teil war wahnsinnig viel und anstrengende Arbeit und das dauert dann halt wenn man nicht zu so viel Arbeit am Tag in der Lage ist. Ich musste ständig darauf achten die richtigen Bezüge zu den ersten beiden Teilen zu setzen, da zwar alle drei Bücher eigenständig zu lesen sind, aber trotzdem aufeinander aufbauen.
Jetzt gerade arbeite ich an der Neuauflage meines „Handbuches der Dämonenkunde“, einem satirischen Tableau, was vermutlich dann gerade erschienen ist, wenn dieses Interview bei der lieben Lina Mortensen herauskommt.
Ich hatte vor einiger Zeit das Glück durch Zufall und eine gute Empfehlung an das wirklich tolle Lektoratsteam von Lektor ³ zu geraten, die schon meine Trilogie mit professionellem Layout auf Vordermann gebracht haben und auch Band drei wirklich toll lektoriert haben und die ich jetzt für alle meine Projekte gerne anstelle, damit daraus richtig gute Bücher werden. Die Arbeit mit ihnen ist wirklich angenehm und sie machen das hochprofessionell.
Hoffentlich wird auch mein genialer Coverkünstler Timo Kümmel die Zeit finden bis zur geplanten Veröffentlichung das Titelbild neu zu bearbeiten.
Aber zurück zum Thema. Neben den aktuellen Projekten sammle ich seit einer ganzen Weile Ideen und versuche diese auch teils schon umzusetzen um ein gesellschaftskritisches Buch auf witzige aber auch spannende Art und Weise zu schreiben. Das ist wirklich nicht so einfach und wird vermutlich noch lange dauern, falls ich es überhaupt hinkriege.



Welche Ratschläge würdest du angehenden Autoren geben?

Ich denke das wichtigste ist, neben dem erlernen des Schreibhandwerks, die Verknüpfung mit Kollegen. Mir hat der BVjA sehr geholfen. Habe da viel gelernt und eine Menge nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Aber auch generell das Internet ist eine tolle Möglichkeit Leute aus dem Buchhandwerk kennenzulernen. Klar gibt es da wie überall auch sehr schräge Gestalten und man sollte schon immer aufpassen auf welchen Link von wem man klickt. Die positiven Erfahrungen überwiegen aber deutlich. Wenn man freundlich und ehrlich ist, sind sehr viele bereit einem unter die Arme zu greifen und zu helfen. Ich würde angehenden Autoren also raten mit offenen Augen, aber auch offenem Herzen in die Welt hinauszugehen und zu versuchen Kontakte zu finden, die ihnen gut bei ihrem Projekt Autor zu werden helfen können. Sie sollten aber nicht nur nehmen, sondern auch bereit sein zu geben. Das muss nicht immer Geld sein. Ich finde da das Motto gut: „Eine Hand wäscht die andere.“
Eine Sache fällt mir da zum Abschluß noch ein: Als Autor ist es meiner Meinung nach extrem wichtig frei zu denken! Und das bedeutet, dass man sich zunächst mal über die ganzen Dogmen klar werden muss, die in unseren Köpfen festsitzen. Davon gibt es nämlich in der heutigen Zeit mehr als jemals zuvor! Allerdings sind manche auch gut, die sollte man nicht antasten, sondern sie sich nur bewusst machen. Aber andere sind auch wirklich sehr übel und die sollte man defintiv versuchen zu brechen, denn nur dann steht einem freien Geist nichts mehr im Wege.
In diesem Sinne vielen Dank, dass ich hier meine Meinung loswerden durfte 😉.



Vielen Dank für das Interview!


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​Das Handbuch der Dämonenkunde: Ein satirisches Tableau
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Die NSA hat ein deutsches Institut im Visier. Agent Joe Pillwitz wird auf das Institut für dämonische Aktivitäten angesetzt. Was treibt diese Einrichtung eigentlich? Ist die Arbeit dieser Anstalt reiner Unsinn oder gar eine Bedrohung für die Sicherheit der Weltmacht No1? Pillwitz macht sich zu einer Mission auf, derer Untiefen ihm zuerst so gar nicht aufgehen wollen, bis, ja bis…In dieser Neuauflage sind vier zusätzliche Texte und eine weitere Illustration enthalten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss was tun. Ab dem 24ten Mai 2016 gehen 25% der Verkaufserlöse aus allen meinen Büchern an Ärzte ohne Grenzen.
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